Rückblick auf die 44. Legislaturperiode |
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2. Aussenpolitik
93.013 |
Europarat. Bericht des
Bundesrates |
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Conseil de l'Europe. Rapport
du Conseil fédéral |
Bericht: 03.02.1993 (BBl I, 694 / FF I, 662)
Ausgangslage
Der Bericht gibt Auskunft über die Schwerpunkte der
zwischenstaatlichen Tätigkeit des Europarates im Jahre 1992 aus dem Blickwinkel der
Schweiz: Er vermittelt zuerst einen Überblick über die allgemeinen Entwicklungen des
Europarates und über die Tätigkeiten der Fachministerkonferenzen und des
Ministerkomitees. Sodann geht er näher auf die Arbeit der dem Ministerkomitee
untergeordneten Lenkungs- und Expertenausschüsse ein.
Verhandlungen
SR |
01.06.1993 |
AB 1993, 296 |
NR |
04.06.1993 |
AB 1993, 986 |
Die Mehrheit des Nationalrates wünschte eine
Aufwertung des Europarates. Haller (S, BE) verteidigte eine Ausweitung der Tätigkeit von
den Bereichen der Menschenrechte und des Kulturgüterschutzes auf Umwelt-, Ausländer-
oder Bildungsfragen. Ihr Anliegen sei es, den Europarat neben dem EG-Parlament zur
Ständekammer aufzuwerten. Grendelmeier (U, ZH) meinte, der Europarat habe dank der
Abstützung in den nationalen Parlamenten eine grössere Bedeutung als die Versammlung der
EG. Die Sprecher von SVP, APS und SD/Lega meinten, der Europarat müsse sich auf
Menschenrechtsfragen konzentrieren und dürfe sich keinen neuen Aufgabengebieten zuwenden.
Bundesrat Cotti sicherte dem Nationalrat zu, er werde nicht gegen die Meinung des
Parlamentes intervenieren. Der Europarat erhalte wachsende Bedeutung als paneuropäische
Organisation.
Beide Räte nahmen vom Bericht Kenntnis.
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